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SPOT ON: sabrinasue – in Love with Food

Banner für Interview: sabrinasue – in Love with Food

Sabrina Sue Daniels hat geschafft, wovon viele träumen: ihr Hobby Food-Blogging zum Beruf zu machen. Wie alles begann, welche Stolpersteine Anfänger meiden sollten und wieso Spaß die wichtigste Zutat für ihr Erfolgsrezept ist – das und vieles mehr hat uns die kreative Frankfurterin im Interview verraten.

Portraitfoto von Sabrina Sue Daniels mit Kürbis, Karotte und Ananas
Foto: Sabrina Sue Daniels
Du bist eigentlich ausgebildete Portrait-Fotografin. Wann und warum hast du dich für „essbare Models“ entschieden und deinen Food-Blog gegründet?
Das war 2012. Damals mehr als kreativer Zeitvertreib neben meinem Job als Fotografin im Bereich Mode. Zu der Zeit habe ich nämlich noch als Senior-Fotografin für einen großen Online-Shop gearbeitet.
Kannst du dich noch erinnern, welches dein allererstes Rezept war, das du auf dem Blog gepostet hast?
Mein allererstes Foto auf dem Blog waren ein paar Walnuss-Cookies. Ich war ziemlich stolz darauf, da ich dafür auch den Hintergrund selbst gestaltet hatte. Leider gibt es die Fotos nicht mehr, da ich früher auf blogspot gebloggt habe und später zu Wordpress gezogen bin.
Vielleicht magst du uns stattdessen dein derzeitiges Lieblingsbild aus deinem Portfolio zeigen?
Momentan ist das die „Lila Ramensuppe“ – wobei sich das ständig ändert.
Lila Ramensuppe von Sabrina Sue Daniels
Lila Ramensuppe | Foto: Sabrina Sue Daniels

Hier geht’s zum Rezept: Lila Ramensuppe 

Ausgefallen! Woher nimmst du denn die Inspiration für deine Rezepte?
Inspiration für meine Rezepte finde ich eigentlich überall. Das kann auf dem Wochenmarkt sein, im Supermarkt oder in einem Urlaub. Natürlich bekomme ich auch viele Ideen von Social Media.
Und wonach wählst du die Gerichte aus, die es in deinen Blog schaffen? Müssen die Zutaten gewisse Kriterien erfüllen oder verzichtest du auf bestimmte Lebensmittel?
Großen Wert lege ich darauf, dass das Rezept nicht nur lecker schmeckt, sondern auch ein Hingucker ist, den man direkt genießen möchte. Mein Motto heißt ja nicht umsonst "Beautiful food for beautiful people"! Verzicht gibt es bei meinen Rezepten eigentlich nicht. Ich bin immer offen für neue und leckere Rezepte.
Wie viel Zeit investierst du in deinen Blog?
Der Blog und Social Media sind ziemlich zeitaufwändig. In der Woche investiere ich bestimmt 1-2 Stunden pro Tag für beides zusammen. 
Du bist aber schon lange nicht mehr „nur“ Food-Bloggerin, sondern arbeitest inzwischen erfolgreich für verschiedene Kunden, hast mehrere Bücher veröffentlicht … davon träumen viele Foodies. Was würdest du anderen Bloggern empfehlen, die ihr Hobby zum Beruf machen möchten?
Als Anfänger würde ich mir viele Techniken aneignen und viel Neues ausprobieren. Workshops, Bücher und eine Assistenz bei einem Food-Fotografen können da enorm helfen. Auf keinen Fall darf man sich den Spaß an der Fotografie nehmen lassen, dann wird das nämlich nichts. 
Am Anfang habe ich auch viele Workshops besucht. Damit kann man sich eine gute Routine aufbauen. Denn mit Routine bekommt man Sicherheit und viel Selbstvertrauen ins eigene Können und das ist das A und O in der Fotografie. Erst mit dem Selbstvertrauen ins eigene Können, traut man sich neue Techniken auszuprobieren. Jeder sollte seinen eigenen Stil entwickeln!

Sabrina Sue teilt ihr Wissen auch mit anderen Foodies: In Workshops und 1:1-Coachings können Anfänger und Fortgeschrittene sich von der erfahrenen Fotografin einiges abgucken. Interessierte können sich über das Kontaktformular auf ihrer Homepage oder Instagram melden. 

Apropos Stil: Wenn du deinen Stil bezüglich der Food-Fotografie von damals und heute vergleichst – wie hast du dich entwickelt?
Seit meinen Anfängen in der Food-Fotografie habe ich viel ausprobiert und Neues für mich entdeckt. Mit jedem neuen Auftrag lerne ich neue Techniken, gerade im Bereich Foodstyling. Das ist vielleicht auch das Spannende an der Food-Fotografie... Ich lerne nie aus.
Seit meinen Anfängen ist meine Art der Food-Fotografie entspannter, ich bin mutiger mit Farben geworden und meine Fotos bzw. meine Rezeptentwicklung ist vielfältiger geworden, eben mehr multikulti.
Neu war für dich, du hast es eben schon erwähnt, anfangs ja auch das Foodstyling, das du inzwischen perfekt beherrscht. Wie hast du es dir beigebracht?
Ja, 99% meiner Aufträge begleite ich auch als Foodstylistin. Als „learning by doing“  würde ich meinen Prozess beschreiben. Durch viele unterschiedliche Auftraggeber habe ich mir über die Zeit viele nützliche Techniken angeeignet. Außerdem habe ich viele Bücher zum Thema Foodstyling gelesen und für andere Fotografen als Foodstylistin gearbeitet. Das hat mir enorm geholfen, meine Styling-Skills aufzubauen. Doch auch heute lerne ich mit jedem neuen Job dazu.
Welche Gerichte würdest du Neulingen in dem Bereich empfehlen?
Als Anfänger würde ich mich auf Suppen konzentrieren. Die sind eigentlich ganz einfach und man kann enorm viel herumspielen mit verschiedenen Toppings auf der Suppe, die diese direkt gut aussehen lassen. Da stellt sich schnell ein Erfolg ein.
Und woran erkennt man diesen Erfolg? Was macht für dich ein gutes Food-Foto aus?
Ein gutes Food-Foto muss Lust auf das Essen machen. Es muss einem förmlich das Wasser im Mund zusammenlaufen. 
Bleiben wir mal bei Anfängern: Was sind aus deiner Sicht die häufigsten Anfängerfehler in der Food-Fotografie?
Meiner Ansicht nach: das Fotografieren im Automatik-Modus. Um deine Kamera zu verstehen, solltest Du unbedingt im manuellen Modus arbeiten. Der Zusammenhang von Blende, Synchronzeit und ISO sind die wichtigen Einstellungen, die Du von Anfang an verstehen solltest.

Anmerkung der Redaktion: Über das magische Dreieck – das Zusammenspiel von Belichtungszeit, ISO und Blende – werden wir euch bald in einem gesonderten Academy-Artikel informieren. Checkt am besten jede Woche unser Magazin für spannenden neuen Input rund um das Thema Food-Fotografie.   

Kamera ist ein gutes Stichwort: Welches Foto-Equipment nutzt du für die Food-Fotografie? Und was braucht man, um loszulegen?
Am Anfang habe ich viele meiner Aufnahmen bei Tageslicht fotografiert, das ist auch für Anfänger eine gute Möglichkeit, mit der Fotografie zu beginnen. Ich fotografiere mittlerweile überwiegend mit Blitzlicht, da dieses ein immer gleiches Ergebnis produziert. Mit Blitzlicht bin ich zeitlich flexibel und die Fotografie ist viel entspannter. Ich fotografiere neben Canon auch noch mit Fuji. Das sind meine liebsten Kamerasysteme. 
Um in der Food-Fotografie loszulegen, reicht im Prinzip auch ein gutes Smartphone aus. Es kommt darauf an, was Du damit erreichen möchtest. Eine Spiegelreflexkamera oder eine Systemkamera sind natürlich professioneller und gerade für größere Aufträge unabdingbar. Aber wie gesagt: Es kommt darauf an, was Du mit deiner Fotografie erreichen möchtest. 
Verrätst du uns zum Schluss noch dein wichtigstes Learning als Bloggerin und Fotografin? Was möchtest du den Foodies da draußen mitgeben?
Das wohl Wichtigste, was ich in meiner Zeit als Food-Bloggerin gelernt habe: Bleib deinem Stil treu und versuche dich nicht zu verbiegen!

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